Britisches Wetter

Unsere Überfahrt von Bere Island nach Penzance war segeln vom Feinsten. Jedenfalls hatten die Captain und ein Teil der Crew ihren Spaß.
Bis Mizen Head ging es noch gegenan, wir mussten etwas kreuzen. Der Wind kam anfangs eher aus SW und nicht wie erhofft aus W. Trotzdem erreichten wir kurz vor 11:00 Uhr Mizen Head und konnten dann auf Halbwindkurs gen Süden laufen. Der Ex Hurrican Erin sorgte noch für eine alte und lange hohe See. Unangenehm waren die ca. 4 m hohen Wellen nicht. Mit gereffter Genua und einem Reff im Großsegel liefen wir komfortabel schnell. Bernhard beschäftigt sich weiter mit Basstölpel Motiv-Jagd, ab und zu schaut ein Delphin vorbei.
Von Mizen Head bis nördlich der Isle of Scilly schafften wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,25 kn.
Gegen Mittag waren wir dann an den Isle of Scilly vorbei. Auf einen Stopp haben wir verzichtet. Für eine verregnete Nacht mit zunehmendem Wind lohnte sich das leider nicht so richtig.



Hinter Lands End wurde es ruhiger und wir bremsten etwas, um nicht zu lange bis zur Öffnung des Tidengates Penzance warten zu müssen.
Um 19:00 Uhr konnten wir dann rein. Die Crew war glücklich die Nacht nicht mit leichtem Schwell in der Bucht vor Anker verbringen zu müssen.
Penzance hat mir sehr gut gefallen. Der Hafenmeister ist sehr hilfsbereit und freundlich. Wir liegen hier gut geschützt als vierte im Päckchen umgeben von Fischern und kleinen Frachtern. Von Bord aus kann man die vielen Touristen für die Scilly Fähre mit ihren unglaublichen Mengen an Gepäck beobachten. Der kleine Ort ist jetzt zum Ferienende nicht mehr so überlaufen.
Wir genießen Penzance mit seinen alten Häusern, bestaunen die vielen Palmen in den Gärten und Parks. Zum Programm an Land gehört auch ein Bier Tasting, Live-Musik im Pub und ein Besuch des alten Freibades gleich neben dem Hafen. Die Becken sind mit Meerwasser gefüllt, der Geothermal-Pool ist kühler als der Name vermuten lässt. Dank Sauna trotzdem perfekt, um stürmisches Regenwetter zu überstehen.
Leider reisen Lars und Laila schon ab. Christian kommt dafür an Bord und wir sind Montag weiter nach Falmouth gesegelt.
Auch wenn wir es bis auf eine Distanz von ca. 35 nm geschafft haben, schaffen wir es nicht die HEIMKEHR einzuholen. Heute wird sich die Distanz wieder vergrößern, leider.
Heute gönnen wir uns einen Tag im River Fowey. Wir liegen auf Anraten des Hafenmeisters etwas flußaufwärts und haben vom vorhergesagten Starkwind der letzten Nacht nichts mitbekommen.
Bis zum Crewwechsel am Wochenende in Plymouth werden wir die Zeit hier noch an ein paar hoffentlich schönen Spots verbringen. Das Wetter wird die nächsten Tage noch zeitweise windig und verregnet bleiben. Britisch halt.
Text: Uli
























