Stavanger
05:30 Uhr
Absolute Stille, obwohl wir mitten in der Stadt liegen. Auch kein Regen mehr, endlich (nach zwei Tagen Dauer nass von oben). Die Schwimmstege der City Marina Børevika sind neu, wir sind die einzigen Gastlieger.
Nach dem Tag Pause in Egersund wegen Schlechtwetter und viel Wind draußen sind wir gestern um fünf Uhr gestartet.
Nach einigen Diskussionen ist Captain Mike bereit, die westliche Ausfahrt zu nutzen. Grund der Diskussion ist eine Brücke mit Durchfahrtshöhe 22 m. Nachdem wir feststellen mussten, dass ANUKs Mast etwas länger als beim Kauf angegeben ist, haben wir unsere Gesamthöhe auf 22 m festgelegt. Mike steuert ANUK seeehr langsam unter der Brücke durch, Eignerin Uli sitzt entspannt daneben. Und wie erwartet passt alles.
Leider gab es weniger Wind als angesagt, so dass wir den größten Teil der 50 sm Strecke entlang der flachen Küste motoren mussten. Sehr schade, aber auch bequem bei Regen.
Die Crew hat gestern schon die Altstadt erkundet und ist begeistert. Nach dem Abendessen mit selbstgemachtem Labskaus (passt zum Wetter) haben wir es aber nicht mehr wie geplant in einen Pub geschafft. Mal sehen, ob wir in Bergen etwas nachtaktiver sind.
Anuk liegt direkt am Ölmuseum Stavangers, ein moderner Bau mit interessanter Architektur.
Vor dem Start besichtigen wir noch das Ölmuseum. Es ist wirklich sehenswert, viele Aspekte des Einflusses der Öl- und Gasindustrie auf Wirtschaft und Gesellschaft werden aufgegriffen. Der große Unfall der Bohrinsel Alexander L. Kielland im Jahr 1980 wird ausführlich dargestellt. Die Plattform kenterte nach Bruch eines Schwimmträgers und nur wenige der Besatzung konnten gerettet werden. Ein traumatisches Ereignis für Norwegen. Als Folge wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verbessert.
Jetzt sind wir auf dem Weg in den Lysefjord und zum Preikestolen. Wir hoffen, dass die Wolkendecke etwas auflockert.