Ich bin Lamin 12 Jahre alt und war mit sechs das erste Mal auf einem Segelboot. Vor der ANUK kannte ich nur kleinere Boote, mit denen ich und meine Familie auf der Ostsee unterwegs waren. Auf der ANUK bin ich zum ersten Mal mit einer Expeditionsyacht gefahren und habe die Atlantikwelle kennen gelernt.

Wir legten um 21 Uhr ab. Das Ablegemanöver lief fast reibungslos, wir blieben nur mit einer Leine hängen (Boot, Steg und Nachbarboot blieben heile.). Als wir dann den Hafen verlassen haben wurde am Strand ein Feuerwerk veranstaltet. Es war starker Wind, deswegen sind wir mit einem Reff gesegelt. Da wir von Terceira nach Faial gesegelt sind, sind wir meistens am Wind gesegelt. Die Wachen waren in vier Stunden Wachen eingeteilt. Mein Vater (Holm), mein Bruder (Amadou), Uta und ich waren in der ersten Wache.

Nach dem Segel setzen haben wir den Autopiloten eingeschaltet. Das Boot lag sehr schräg, aber wir hatten keine Angst. In der ersten halben Stunde war ich sehr aufgeregt, zur Beruhigung habe ich mir eine Weile den Sternenhimmel angesehen. Danach haben Amadou und ich uns ein Hörspiel angehört. Leider wurde Amadou ein bisschen schlecht, weshalb uns unser Vater Seekrankheitstabletten gab. Diese haben bei mir allerdings nicht das gemacht, was sie eigentlich machen sollten, den ich bekam davon ein bisschen Bauchschmerzen. So um 24 Uhr wurden wir dann von unserem Vater ins Bett gebracht. War gar nicht so einfach sich bei starkem Seegang bettfertig zu machen. Da der Tag aber anstrengend war schafften wir es trotz starken Seegangs einzuschlafen. 

Am nächsten Tag wurden wir um sechs Uhr wach kurz vor dem Sonnenaufgang. Als wir dann angezogen an Deck gingen war der Sonnenaufgang schon vorbei. So um 08 Uhr gab es dann eine Überraschung: Delfine. Wir haben schon die ganze Zeit versucht Delfine zu sehen. Es war eine Delfinschule von ungefähr 10 Stück. Sie haben ungefähr 10 Minuten die ANUK umkreist. Wir waren danach alle Happy. Eine halbe/dreiviertel Stunde später sahen wir noch mal Delfine. Diese Delfinschule war größer als die letzte. Sie hatten sogar einen Baby Delfin dabei. Leider war dann der Wind weg, deswegen mussten wir dann den Motor starten.

Um die Mittagszeit erreichten wir dann den Hafen von Horta. Ich durfte die ANUK unter Motor in den Hafen fahren. Wir schafften es kurz vor der Mittagspause angelegt zu haben. 

Ich freue mich schon auf die nächste Nachtfahrt.

Text: Lamin