Die 30 Tage meiner visumsfreien Zeit sind unglaublich schnell vergangen. Jetzt liegen wir seit einer Woche in der Marina Mindelo (Auch diese letzte Woche war schnell um.)

Wir haben die Zeit auf den Kap Verden genutzt viele der Inseln zu besuchen. Einige sind bequeme Tagesetappen voneinander entfernt, bei anderen heißt es früh im Dunkeln los, um noch bei Tageslicht die nächste Ankerbucht zu erreichen. Eine Nachtfahrt in den Norden zurück musste auch sein.

Der Atlantikschwell ist für einige Crewmitglieder gewöhnungsbedürftig. Er schafft es leider auch auf die Lee-Seiten der Inseln, was für Schwell in den Ankerbuchten sorgt (Azoren und Kanaren waren allerdings schlimmer.). Das Anlanden mit dem Dinghi ist immer wieder spannend und nass. Alle freuen sich über die rund 23° C Wassertemperatur.

Was mich stört, sind die Temperaturen, es ist einfach zu warm. Gerne bleibe ich mittags an Bord, hier weht meistens ein kühlender Wind und man kann baden.

Das An- und Abmelden auf jeder Insel (Schiffspapiere werden von der Polizia Maritime bis zur Weiterfahrt behalten.) kennen wir schon von den Azoren, Portugal und Spanien.

Auf Maio müssen wir 650 CVE (6,50 €) Gebühren bezahlen, wie wir überrascht feststellen.

Mit sieben Personen an Bord und einem Dinghi mit max. vier Plätzen ist die Landgangs- und Freizeitplanung eine kleine Herausforderung. Flexibilität und Kompromissbereitschaft ist gefordert. Die ein oder andere Entscheidungsfindung dauert entsprechend „no stress“. Trotz dieser Widrigkeiten schaffen wir es uns alle angelaufenen Inseln anzusehen. Irgendwann haben auch alle verstanden, dass die Captain auch gerne von Bord aus die Inseln genießt.

In Mindelo landen wir eher als geplant, welch ein Glück finde ich und auch andere. Wir sind pünktlich zum großen Karnevalsumzug hier (siehe Blogbeitrag dazu, selbst ich bin gegeistert).

Jetzt sitze ich an Bord und denke zum einen, dass ich auch gut noch ein paar Tage bleiben könnte. Das Wetter auf den Bermudas sieht noch nicht so reizvoll aus. Anderseits freue ich mich auf die Ruhe auf See und die Überfahrt.

Meine Highlights als Bilder:

  • Die Landschaft, die Inseln sind extrem abwechslungsreich.
  • Die sehr entspannten, schönen und hilfsbereiten Menschen.
  • Der Kontrast in den Straßen: neue, bunte und halbfertige Häuser neben Ruinen.
  • Die beeindruckenden Wandmalereien.
  • Die leckeren Papayas und Bananen, die wir uns täglich gönnen.
  • Der frische Fisch, den es überall gibt.
  • Der Vulkan und die Lavalandschaft auf Fogo.

Text: Uli