Wir segeln von der Chesapeake Bay durch den C & D Kanal und die Delaware Bay nonstop bis New York. Das Wetterfenster ist kurz, aber ausreichend. Nachdem ein Tief mit draußen an der Küste bis zu 50 kn Wind, von dem wir im Norden der Chesapeake Bay wenig merken, durch ist, dreht der Wind von Süd auf West und nimmt wieder zu. Die Windrichtung ist perfekt, um die flache Delaware Bay auf S-SE Kurs hinunterzusegeln. Gegenan kreuzen wäre eine Qual. Im D & C Kanal nutzen wir den 2 kn mitlaufenden Strom und sind rechtzeitig zum Slack am Ausgang der Delaware Bay. Bei der Fahrt an der Ostküste hoch ist der Wind sehr böig, W 15 bis zu 40 kn in Böen. Zweimal muss die Genua schnell rein, teilweise fahren wir mit drittem Reff im Groß und Fock. ANUK macht sich gut. Dicht an der Lee Küste ist der Seegang sehr entspannt.

Wir schaffen es abends nicht mehr vor der Dunkelheit um Sandy Hook herum und entscheiden, draußen an der Ostküste von Sandy Hook zu ankern. Es gibt ein wenig Schwell, ansonsten liegen wir bei dem recht böigen Westwind (jetzt noch bis zu 35 kn) erstaunlich ruhig. Wir genießen die Skyline von Manhattan und die beleuchtete Narrow Bridge bei Sonnenuntergang. Die Nacht über flaut es ab und morgens laufen wir mit einer angenehmen Brise und Sonne unter besten Bedingungen in New York ein. Alle sind begeistert, New York von See aus ist schon beeindruckend.

Von unserem Liegeplatz in der Shipyard Marina (wir sind die einzigen Gäste hier) auf der New Jersey Seite haben wir einen fantastischen Blick auf Manhattan. Mit dem Bus ist man in 20 Minuten drüben, die Fähre fährt direkt neben der Marina ab. Das einzige, was wirklich stört ist der Schwell von Fähren tagsüber, eine Herausforderung für Festmacher und Fender.

Gerda und Uta reisen ca. zwei Stunden nach unserer Ankunft fast zeitgleich an. Gerda hat unser Einlaufen vom Vanderbilt Tower aus begeistert mit einem Rosé verfolgt.

Mittlerweile sind Suse und Susi schon wieder in Hannover und Uli wird sich heute auch einmal nach Manhattan wagen.

Text: Uli