Nachdem wir Trepassey verlassen haben, sind wir nach einer ganztätigen Motorfahrt in Cape Broyle angekommen. Auch ein kleines Nest an der Küste aber deutlich belebter als zuletzt. Wir sind uns wieder einig, dass wir die Zeit unterschiedlich nutzen werden. Till trotzt dem Schietwetter und macht eine sehr ausgiebige Wanderung auf dem East Coast Trail. Uli legt derweil einen ausgedehnten Bastel- und Inventurtag-Tag ein. Gerda und Uta spazieren etwas durch den Ort und landen im gemütlichen Riverside – dem inoffiziellen Gemeindetreffpunkt (Kneipe). Wir bleiben nur zwei Nächte, da wir den vorhergesagten guten Segelwind nutzen wollen, um pünktlich in St. John‘s zu sein.

Hochmotiviert setzen wir nach dem Ablegen die Segel um sie nach knapp zwei Stunden wieder zu bergen. Der hier typische Nebel umhüllt uns und wir navigieren mit Radar und AIS sicher nach St. John‘s. Wir steuern dem Signalhorn des Leuchtturms entgegen. Der natürliche Hafen mit seiner sehr schönen aber schmalen Einfahrt lässt sich leider nur erahnen. Alle halten den Atem an als plötzlich eine Schiffslänge entfernt die ersten Klippen sichtbar werden. 

Wir haben eine passende Lücke zwischen einem Ausflugsboot und einem großen Krabbenfischer für uns gefunden und liegen direkt im alten Stadtzentrum. Die abendliche Erkundungstour führt denn auch nur zum Supermarkt und zum Liquor-Store. Till hat sich eine Duschoption im nahegelegenen Fitnessstudio ergattert und ist früh auf den Beinen. Gemeinsam besichtigen wir die Stadt, und im Outdoorladen verbringen wir viel Zeit. Wir beschließen uns ein Auto für die nächsten Tage zu mieten und können somit auch die weitere Umgebung erkunden. Einer unserer absoluten Highlights trägt den schönen Namen Quidi Vidi. Eine verträumte Fischerbucht mit Kunsthandwerk. Auch hier begegnen wir wieder einem Teil des East Coast Trail und wandern kurz auf dem Sugarloaf Path. 

Inzwischen ist auch Bernd aus Berlin angekommen. Bevor es Till wieder nach Hamburg verschlägt, fahren wir vormittags noch gemeinsam zum Signal Hill. Es ist eine der historischen Sehenswürdigkeiten, ein Aussichtspunkt, der sich direkt über der Hafeneinfahrt von St. John‘s befindet. Unser Timing ist perfekt: Die Sonne bricht sich durch die Nebelschwaden und wir wandern an der Landspitze entlang und genießen die fantastische Sicht auf die Stadt und den Leuchtturm. Mit einem gemeinsamen Mittagessen verabschieden wir Till schweren Herzens und freuen uns, dass Bernd da ist.

Text: Uta, Uli und Gerda