Anfang August: Der nächste Crewwechsel in Grönland steht an.

Plan A: Ankern vorm Constable Point – Nerlerit Inaat – der Flugpiste in the middle of nowhere, am ersten Seitenarm rechts im Scoresbysund, frische Crew aus Reykjavik einfliegen, alte Crew ausfliegen, Dinghi-Shuttle zur Anuk einsetzen.

Stop! – Plan A impossible – Stop – Eisschollenalarm auf dem Wasser im Seitenarm – Stop – kein Durchkommen mit Anuk zum Flugplatz – Stop

Nachricht an Crewfrischlinge auf Island: Plan A gecancelt – Wir arbeiten an einer Lösung

Plan B: Der reine Luftweg – Uli und Astrid funktionieren das Cockpit beherzt in ein Reisebüro um – telefonieren, mailen, organisieren einen ganzen Tag lang – es geht hin und her – Helikopterplätze sind rar – doch dann: 
Der Helicopterpilot (nett, verwegen, gutaussehend) fliegt die am Constable Point Gestrandeten, zuerst die der anderen Boote (Opal und Tilvera von Northsails), nach und nach in die Bucht von Ittoqqortoomiit, wo die Anuk vor Anker liegt.

Doch frei nach Bertold Brecht: Mach nur einen Plan, sei ein schlauer Wicht – und mach noch einen zweiten Plan, gehen tun sie beide nicht.

Der Helipilot

darf seine Flugzeiten nicht überstrapazieren, so müssen – trotz der Charmeoffensiven verschiedener Damen – Axel und Peter eine Nacht auf dem Flugplatz verweilen. Gern hätten die Jungs ihre Schlafsäcke dort unter dem Sternenzelt ausgerollt, oder im Hangar. Doch werden sie wiederholt und mit Nachdruck dazu „eingeladen“, sich ein Zimmer deutlich gehobenen Preisniveaus im anliegenden Holzhotel zu nehmen. Peter dazu: Müssen ja alle von wat leben, wa!

Am nächsten Tag sind dann alle glücklich an Ort und Stelle, Astrid mit Axel vereint, Crew vollständig an Bord und Ecki, die auf ihrem Rückweg auch im Holzhotel gestrandet war, auf dem Weg in die Heimat. Großen Dank an das Orgatalent der Kapitäninnen!

Text: Nane