Wir verlassen Mohammedia nach zwei Nächten wieder. Es ist NE Wind der Stärke 5 bis 7 angesagt, also genau die richtigen Bedingungen für eine schnelle Fahrt nach Lanzerote.

Erst einmal ist Reinigen des Bootes angesagt. Die Dieselmotoren der Fischer in Mohammedia haben ihren Ruß effektiv verteilt.

Und wir sind wirklich schnell am Ziel angekommen. ANUK läuft unter Genua, teilweise eingerefft, wunderbar wie auf Schienen. In Spitzen wird eine Geschwindigkeit von gut 11 kn angezeigt. Insgesamt schaffen wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,5 kn, ohne ein paar Stunden mit leichter Brise und nur 3-4 kn Fahrt wäre es noch mehr gewesen.

Wir genießen gut eingespielt als Crew die Ruhe auf See. Delfine besuchen uns mehrmals, Orcas sehen wir wieder keine (Wir sind jetzt hier auf den Kanaren auch aus der Gefahrenzone raus.).

Dafür werden über Navtex mehrere treibende Flüchtlingsboote gemeldet, alle auf dem Weg von der Westsahara zu den Kanaren. Die genauen Positionen sind unbekannt, irgendwo parallel zum 27. Breitengrad und östlich Lanzerote/Fuerteventura sowie südlich Gran Canaria.

Ohne Zwischenfälle erreichen wir nachmittags die Marina Puerto de Calero. Wir reiten mit gut Schwell durch die Einfahrt und bekommen einen gut geschützten Platz in der hintersten Ecke des Hafens zugewiesen. Check In hatte die Captain online erledigt, wir besorgen uns einen Mietwagen und erkunden die folgenden Tage Lanzerote.

Text: ULI