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Auf Wiedersehen …

Nach 130(!) Tagen endet nun meine gemeinsame Zeit mit ULI auf der Anuk. Es war mir eine große Freude und Bereicherung. Ich habe jeden einzelnen Tag sehr genossen (da konnte sogar eine kurze Erkältungswelle nix dran ändern). Mir fällt es leider nach so vielen Tagen noch schwer, diese ganzen großartigen Eindrücke in Worte zu fassen. Mir hat es – im wahrsten Sinne des Wortes – die Sprache verschlagen (ULI hat meine grenzenlose Bewunderung für alle die schönen Blogbeiträge).

Was ich allerdings ganz dringend loswerden möchte ist, wie Dankbar ich ULI, Astrid und der Anuk bin, dass ich sie so lange begleiten durfte (und es ULI so lange mit mir ausgehalten hat :). Ich möchte mich auch ganzganz doll bei den 26 Crewmitgliedern bedanken, die ihren Urlaub mit mir geteilt und meinen Horizont erweitert haben: Lucia | Henri | Carola | Gunter | Thomas | Peter | Mike | Till | Kiki | Melina | Kjara | Suse | Marie | Eva | Holm | Amadu | Lamin | Dieter | Martin | Helga | Bernd | Inke | Wilfried | Corinna | Maya und Peter

Euch allen und insbesondere ULI:
quianaq – takk – thanks – obrigada – chouhkran – merci – gracias – DANKESCHÖN!

Allesalles Gute für die weitere Reise (Lasst es krachen :). Ich werde in Gedanken immer mit an Bord bleiben und freu mich auf ein baldiges Wiedersehen, Kuss, u

Text: Uta | Fotos: Bernd

Der Weg ist das Ziel!

Unsere Reise an der Küste Portugal’s und Teil der Atlantikküste Spanien’s. In Porto angekommen – die Stadt zu Fuß, S-Bahn, Tram und Boot erkundet.

Besonders die Brücken über den Douro sind beeindruckend. Viele parkähnliche Plätze mit Cafes und Bistros rund herum. 

Die Markthalle für uns ein toller Platz zum Schoppen, Snacken und Gucken. Morgens wie abends.

Die portugiesische Gelassenheit konnten wir besonders an den Schaffnern der Tram kennen lernen. Parkende Autos auf und neben den Schienen! Entweder wurde geduldig gewartet bis die entsprechenden Autos weggefahren wurden oder es wurde cm Arbeit vorbei an den Autos praktiziert. Manchmal hatten wir den Eindruck es passt gerade mal ein Blatt Papier dazwischen.

Alte historische Kirchen, Univertäten und Bibliotheken. Neue Bauten, begrünte Parkhäuser und andere moderne Bauten kubisch oder rund. Lebendiges Abendleben und überall Portweinkellereien. Sandermann, Burmester, Calem, uvm. alle laden zur Weinprobe, Häppchen und live Fado ein.

Dann weiter nach Lissabon mit dem Zug!

Sehr grüne Landschaft und manchmal mit Blick auf den Atlantik

Hier am Tejo mit hunderten von „Touris“

Die Partnerbrücke zur Golden Gate, die Christusstatue!

Mein Bungi-Jumper bei Sonnenuntergang erlebt.

Dann durch die weihnachtliche geschmückte Stadt gebummelt. Am 18.November, so übertrieben viel Bling, Bling, Glitzer, Sternchen, Weihnachtsmarkt und Engelchen. Ich weiß nicht, ob das alles für die Touris ist.

Und an jeder Ecke Christiano Ronaldo-Statuen, Masken, Bilder uvm. ! He is the greatest!!

Nach einem leckerem Fischessen in einem unauffälligen Eckrestaurant, mit dem Taxi nach Cascais zur Marina.

Zu Uli, zur ANUK und zu der noch unbekannten Crew. Wir wurden herzlich in Empfang genommen, so dass wir uns gleich wohlfühlten. 

Nun konnten wir noch Cascais kennenlernen. An der Stadtmauer am Hafen ging es in die Altstadt. Im Gegensatz zu Porto kann man hier den Herbst mit Laub und kahlen Bäumen, nicht so erkennen. Es ist nicht so herbstlich, es gibt blühende Sträucher, zwitschernde Vögel und große Gummibäume. Die Straßen sind schmal und mit kleinen Fenstern bebaut, was der heißen Jahreszeit geschuldet ist.

In der Stadt gibt es viele Restaurants. Bistros und Cafes. Abends trifft sich die neue Crew mit der alten Crew zum Essen und es wird ein leckerer, gemütlicher Abend.

Am nächsten Morgen geht es für uns los nach Troia – das erste Segeln, an Bord mit uns!

Einfaches Ablegen da Uli die ANUK mit dem Heck angelegt hatte. Es wurde halb am Wind

fast bis Troia gesegelt und unser 1. Segeltag war wirklich toll.

Troia liegt auf einer Landzunge mit einem langen Sandstrand gegenüber von Setubal.

Setubals Marina war ausgebucht, aber trotzdem gut mit einer Fähre zu erreichen, die alle ½ Stunde von Troia fährt. 

Unser Besuch in Setubal, wieder mit einem Markthallen Besuch; mit frischem Fisch, Gemüse und Obst. Außerdem mit regionalen Produkten und urigen Menschen!

Viele Statuen in der Stadt, viele Frauen und freundlichen Menschen und eine Katze auf dem Dach – sehenswert, tolle Atmosphäre. Unsere nächste Etappe wird eine 24 Stunden Etappe. Es geht von Troia bis ums Capo de Sao Vicente!

Für uns spannend, für die Langzeit Crew eher eine Kurzstrecke. Es werden 4 Std. Schichten eingeteilt, während der Wache merke ich wie sinnvoll Kuschelhandschuhe sein können. Es wird nach Bojen geschaut, die Fischernetze anzeigen, wobei oftmals von uns gerätselt wurde, ob Bojen sich als Vögel tarnen oder umgekehrt.

Auch werden immer wieder Orkaangriffe gemeldet. Es ist spannend, aber alle fühlen sich sicher mit KapitänIn Uli und auf der ANUK!

Tagsüber hatten wir 2mal Delfingruppen-Besuche, die lebenslustig in der Bugwelle mitgeschwommen sind. Nach weniger als 24 Std. erreichen wir die Felsenbucht und Uli sucht uns einen schönen Ankerplatz aus.

Hier wird das Dinghi klar gemacht, so konnten wir zur Felsenbucht rüber rudern! Wir sind an der Algarve. Felsenküste mit kleinen Höhlen, Baden im Atlantik, und dann die Treppe hoch zum Ort. Dort gibt es Bier im Restaurant. Uta, Bernd, Wilfried und ich genießen es.

Nachts gibt es einen Schwell und wir werden alle sanft durch die Nacht geschaukelt. Wunderbar geschlafen. Am Morgen dann durch den Salon zum Frühstück. Da erwischt es mich erstmals seekrank: mit Reisetablette und über Deck im Cockpit wird es besser.

Unsere nächste Station ist Alvor, hier wird wieder geankert. Eine kleine Hafenstadt mit viel Tourismus! Die Bucht muss wohl vor einigen Monaten einen Sturm erlebt haben.

Man sieht ein havariertes Segelboot wo der Mast mit weniger als zur Hälfte rausguckt, auch ein Katamaran wird wohl auf der Seite gelegen haben, aufgestellt ist er jedenfalls heftig verwittert. In der Stadt überwintern viele Engländer, Deutsche und Niederländer, soweit wir das mitkriegen. Über lange Holzstege erreicht man den Atlantik.

Der führt durch das Gezeitengebiet mit Muscheln, Seevögeln und Salzwiese.

Als nächste Station wird Marina Vilamoura geplant, alle wollen gerne in einen Hafen mit Duschen und vielleicht auch Waschmaschinen. Ein moderner Ort mit vielen Luxusseglern und großen Motorjachten. Wer`s mag…

Wir schätzen die Duschen und gucken, was man schoppen kann. Außerdem gibt es reihenweise Apartmenthäuser, die wir weder anmieten, noch als Kaufobjekt interessant finden würden.

Nun geht es in voller Vorfreude weiter in Richtung Faro, zur Ilha da Culatra …… eine in der Zeit stehen gebliebene Insel mit 3 kleinen Orten. Die Insel ist nach dem Ersten Ort benannt. Culatra. Wir erinnern uns an diesen Ort, den wir vor ca. 30.Jahren damals mit der Fähre von Olao erreicht haben. 

Hier ankern wir wieder, doch nun muss das Dinghi mit Außenborder ausgestattet werden, denn rudern wäre wohl doch zu mühsam. Nachdem Bernd uns in der Felsenbucht und Alvor per Rudern ans Ufer gebracht hat, könnte dieses doch etwas länger dauern, gegen die Wellen und mehr Entfernung. 

Was für eine schöne Insel!

Am Fischerhafen sitzen viele“ Männer“ zusammen und grüßen freundlich. Culatra ist eine Siedlung aus bunten Häusern, ein paar Restaurants, und kleinem Sparladen. Ein Weg führt durch die Siedlung über einen Fluss zum Atlantikstrand.

So schön, so ruhig, so traumhaft wir genießen es und sind fasziniert wie einfach und wunderbar das Leben sein kann.

Hier bleiben wir eine weitere Nacht und so können wir die anderen beiden Orte der Insel auch besuchen. Hangares ist der ruhigste Ort. Teile der Ortschaft sind umzäunt, zum Schutz des Naturschutzgebietes. Hier wohnen weniger Touristen und vielleicht haben auch einige Portugiesen hier ihren Sommersitz.

Den 3. Ort, Farol haben wir bei unserer Einfahrt passiert, hier steht der Leuchtturm und der Ort wirkt ein wenig touristischer.

Im Sommer sicherlich sehr belebt

An dem Atlantikstrand kann man viele Kilometer laufen, und trifft fast keinen Menschen (zu dieser Jahreszeit).

Nach so vielen Jahren dann eher ungeplant diesen Ort wieder zusehen, für uns ein unerwartetes Geschenk “Obrigado Uli“. Nach dem Abschied von diesem schönen Ort, geht unsere Reise weiter nach Ayamonte am Fluss zwischen Portugal und Spanien!

Also auf der spanischen Seite, und das wird uns schnell bewusst, da schon im Hafenoffice nur spanisch gesprochen wird.

Alles okay, es klappt. Ayamonte ist auch wieder sehenswert, viele Gemeinschaftsplätze z.B. am Rathaus. Viele Palmen, wunderschön geflieste oder gekachelte Bänke und Bodenornamente. Abends ist es ruhig in den Straßen, trotzdem hört man spanische Musik und Gesang. Es wird geübt und geprobt.

Am Hafen gibt es eine Fähre nach Portugal, auch diesen Ort: Vila Real de Santo Antonio, wollen wir sehen. Diese Stadt hat einen Weihnachtsmarkt und herrschaftliche Häuser mit vielen Boutiquen und etwas breiteren Straßen wo es viele Bars, Restaurants und Cafes gibt. Alle auch zu dieser Jahreszeit mit Außenplätzen.

Nachdem wir auch die Atlantikküste von Ayamonte erwandert haben, ca.5 km entfernt in Richtung Flussmündung trampen wir zum Segelhafen zurück. Klappt gut, wir sind zum Abendessen vorbereiten zurück.

Wir haben wieder einen leckeren, gemütlichen Gemeinschaftsabend. 

Am nächsten Tag geht es dann weiter kurz vor der großen Industrie Stadt Huelva an der großen Flußeinfahrt legen wir in der Marina von Mazagon an. Hier suchen wir in dem Ort einen Sparladen auf, Helga geht lieber alleine in Sparläden, inzwischen kennt sie unsere Begeisterung für Lebensmittelläden und weiß, das kann dauern.

Wir können uns gut vorstellen, auch dieser Ort ist im Sommer gut besucht. Man sieht viel grün, und Restaurantmeilen. Alte Hotels und einen belebten Park! Hier verbringen wir eine Nacht.

Danach wird es ein wunderschöner Segeltag! Alle an Bord genießen, das Segeln bis Cadiz! Bei gutem Wind geht es schnell und sanft übers Meer, was will man mehr. 

Cádiz

Gades, die wunderschöne Frauenstatue (Namensgeberin der Stadt) empfängt uns am Hafen. Hier hat man Blick auf Kreuzfahrtschiffe, nachts Segelschiffe mit Weihnachtsbeleuchtung an der Takelasche und der großen rot beleuchteten Brücke! (Brücke der Verfassung 1812)

Die Stadt liegt auf einer Halbinsel im Südwesten von Spanien. Angeblich wurde sie um 1100 vor Chr. von den Phöniziern gegründet. Damit ist sie eine der ältesten Städte Europas.

Auf Grund der strategisch günstigen Lage in Richtung Atlantik, Mittelmeer und Afrika hatte Cádiz eine wechselvolle Geschichte. Phönizier, Römer, Araber, Spanier…-Columbus startete seine 2. Tour nach Amerika von Cádiz.

Heutzutage hat Cádiz einen großen Industriehafen. Während unseres Aufenthaltes ist die „Icon of the Seas“, das derzeit größte Kreuzfahrtschiff der Welt im Hafen. Sie ist auf Jungfernfahrt in Richtung Karibik.

Für uns ist es besonders, weil wir das Schiff im September in der Meyer Werft in Turku unmittelbar vor Fertigstellung gesehen hatten.

Cádiz hat 110 000 Einwohner mit einer historischen Altstadt mit vielen engen Gassen und einer beeindruckenden Stadtmauer.

An die Altstadt schließt sich eine Neubausiedlung mit vielen Hochhäusern und einem wunderschönen kilometerlangem Sandstrand an. 

Von hier aus, ein fantastischer Blick auf die Stadt Silhouette von Cádiz. Auch hier steht die Gades Statue und winkt den Gästen am Strand, nur halb so groß, im Vergleich zum Original. An diesem Sandstrand durften wir noch mehrere Tage in einem sehr schönen Hotel verbringen, bevor unser schöner Urlaub zu Ende ging.

Bis zur Verabschiedung der ANUK, noch Treffen mit Uli, Helga, Bernd und Uta. Dann haben wir auch Dagmar (Bernds Schwester) und Corinna (neue Crew) kennengelernt.

Zum Abschluss-ein großes Dankeschön an Uli, für so viel.

Text: Inke und Wilfried

Hier noch ein paar Eindrücke der beiden, nicht nur aus Cádiz:

Lanzerote

Der Tag der Vulkanologie

Die ANUK Crew startet früh morgens zu einer selbstorganisierten Fortbildung zur Vulkanologie. Wir beginnen im Nationalpark Timanfaya. Mit vielen Touristen werden wir in einen Bus platziert, der uns dreisprachig durch die atemberaubende Vulkanlandschaft fährt. Dank der multilingualen Informationen sind wir jetzt up to date was die Entstehung der Inselgruppe und die letzten Vulkanausbrüche sowie Flora und Fauna anbelangt.

Das Restaurant und Touristenzentrum lockt uns mit seinen Gerüchen an. Auf einem brunnenartigen Grill wird das Essen über heißem Gestein zubereitet. Die Hühnchen für Restaurant brutzelten köstlich duftend ihrem Garungsgrads entgegen. Genießen kann man sie dann im Restaurant designt im Manrique Stil und bei fantastischer Aussicht. 

Besonders beeindruckt hat uns aber das Design der WC-Anlagen mit seinen schweren Stahltüren und Riegeln.

Auf dem Weg zum schwarzen Lavastrand und der grünen Lagune bei El Golfo machten wir noch einen Zwischenstopp an den Salinas de Janubio. Helga bekommt eine Einweisung der lokalen Methoden der Kaffee Verfeinerung mit Gofio.

Der César Manrique Tag

Wir beginnen den Tag mit Outdoor Sport in Form einer Climbing Tour durch die Canyons Las Grietas. Diese sollen angeblich die Miniaturausgabe des Grand Canyon sein. Einst waren die Felsspalten ein Versteck der Inselbewohner vor den Piraten. Auch die Captain übersteht die Kletterei und wird wieder wohlbehalten ins Auto verladen.

Nach Wüstenlandschaft und Canyon bewegen wir uns über Serpentinen ins Kulturprogramm.

Erster Stopp ist das Casa Museo Manrique im Ort Haria. Dort kann man sein letztes Wohnhaus und Atelier besichtigen und erfährt einiges über sein Leben und Wirken. 

Manrique hat dieses alte Farmhaus umgebaut und dabei traditionelle Elemente wie z.B. einen Wasserfilter erhalten. Mit Spiegeln und großen Fensterfronten wird das Haus erweitert und der Übergang zum Garten mit Pool ist fließend. Sein Faible für die Gestaltung von Badezimmern/Toiletten zu Wohlfühloasen ist auch hier unübersehbar. Auf dem Berliner Flohmarkt würden sich die 70ziger Jahre Möbel des Außenbereichs und Lampen gut verkaufen lassen.

Der Einfluss von César Manrique auf die architektonische Gestaltung der Insel und der damit verbundenen baulichen Vorgaben ist für viele Jahre maßgeblich. Z.B. ist die Bauhöhe auf Lanzarote auf 3 Stockwerke begrenzt, es gibt also nur flache Bettenburgen sowie viele Nationalparks und Museen.

Seinen Gigolo ähnlichen Lebensstil rechtfertigt César Manrique damit, dass er in dieser Rolle seinen Einfluss für eine harmonische Umgestaltung der Insel von der Landwirtschaft zum Tourismus unter Vermeidung von Bausünden gelten machen konnte. Die von ihm gestalteten Bauwerke orientieren sich an den Formen der Vulkanlandschaft und fügen sich harmonisch in Landschaft ein. Als Tourist wird man dadurch für die Schönheit dieser Natur sensibilisiert.

Ein gutes Beispiel dafür ist sein erstes Projekt auf der Insel.

Die „Jameos del Agua“ sind ein Teil des „Tunnel de la Atlantida“ (eine mehrere Kilometer lange und 3-4 Tausend Jahre alte Lavaröhre, die bis ins Meer reicht). Sie wurde ursprünglich als Müllkippe missbraucht. Manrique gestaltete dort einen Nachtclub in einer Landschaft aus Höhlen, unterirdischen Salzsee sowie Poolbereich, die ihres gleichen sucht. 

Wie zu lesen ist gab es anfangs eine Direktverbindung nach London, so dass das geneigte Partypublikum zum Feiern einfliegen konnte. Anscheinend feiert César Manrique dort völlig selbstlos für seine Vision der Insel.

Heute befindet sich in den „Jameos del Agua“ ein Restaurant, eine Konzert-Grotte sowie ein sehr beeindruckendes und preisgekröntes Informationszentrum zum Thema Vulkanismus. Mit diesem Höhepunkt schließen wir unser Fortbildungsprogramm ab.

Zum Abschluss ein typisches Dorf – Teguise

Uns steht der Mietwagen noch ein Tag zur Verfügung. Wir folgen der Empfehlung und machen uns nach Teguise auf, der der angeblich schönste Ort der Insel ist. Der alte Dorfkern ist wirklich schön restauriert, aber leider auch ein Ausflugsziel für viele Touristen. Es gibt nicht nur alte Kirchen und Gebäude, sondern auch viele Shops mit auf uns Besucher angepassten Angebot. Etwas Geld lassen wir auch dort, obwohl die Produktpalette wirklich überwiegend erschreckend ist.

Um dem letzten Inseltag final noch mit einen sinnvollen Einkauf abzuschließen, nutzen wir den Mietwagen für die Suche nach Petroleum und klappern diverse „Ferreterias“ und Tankstellen ab. Die Hoffnung stirbt zuletzt…

Text: alle

perfekte Überfahrt

Wir verlassen Mohammedia nach zwei Nächten wieder. Es ist NE Wind der Stärke 5 bis 7 angesagt, also genau die richtigen Bedingungen für eine schnelle Fahrt nach Lanzerote.

Erst einmal ist Reinigen des Bootes angesagt. Die Dieselmotoren der Fischer in Mohammedia haben ihren Ruß effektiv verteilt.

Und wir sind wirklich schnell am Ziel angekommen. ANUK läuft unter Genua, teilweise eingerefft, wunderbar wie auf Schienen. In Spitzen wird eine Geschwindigkeit von gut 11 kn angezeigt. Insgesamt schaffen wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,5 kn, ohne ein paar Stunden mit leichter Brise und nur 3-4 kn Fahrt wäre es noch mehr gewesen.

Wir genießen gut eingespielt als Crew die Ruhe auf See. Delfine besuchen uns mehrmals, Orcas sehen wir wieder keine (Wir sind jetzt hier auf den Kanaren auch aus der Gefahrenzone raus.).

Dafür werden über Navtex mehrere treibende Flüchtlingsboote gemeldet, alle auf dem Weg von der Westsahara zu den Kanaren. Die genauen Positionen sind unbekannt, irgendwo parallel zum 27. Breitengrad und östlich Lanzerote/Fuerteventura sowie südlich Gran Canaria.

Ohne Zwischenfälle erreichen wir nachmittags die Marina Puerto de Calero. Wir reiten mit gut Schwell durch die Einfahrt und bekommen einen gut geschützten Platz in der hintersten Ecke des Hafens zugewiesen. Check In hatte die Captain online erledigt, wir besorgen uns einen Mietwagen und erkunden die folgenden Tage Lanzerote.

Text: ULI

Kurzer Stopp Marokko

Wir haben uns entschieden zwei Schwachwindtage für einen Stopp in Marokko zu nutzen. Viele Häfen, die auch bei Schwell (es waren ca. 2 m) sicher anzulaufen sind, gibt es nicht. Die neue Marina in Casablanca scheint noch nicht fertig zu sein. So sind wir Mohammedia angelaufen. Der Hafen liegt zwischen Casablanca und Rabat. Die Einfahrt in den Industrie- und Fischereihafen ist breit und tief. Wir bekommen einen Liegeplatz in der kleinen Marina des Yachtclubs. Alle sind sehr freundlich, alle „Offiziellen“ kommen zur Marina, sodass das Einklarieren und Ausfüllen vieler Papiere relativ schnell erledigt ist.

Leider beantworte ich die Frage nach einer Drohne mit „ja“. Es folgt viel Aufregung und ich werde mit Drohne zum Customs Büro geschafft. Dort wird sie dem Chef übergeben und ich kann sie bei Abfahrt wieder abholen. Das ganze dauert nochmal fast zwei Stunden. Heute früh ging das Abholen zum Glück wesentlich schneller.

Die Pässe werden von den Immigration einkassiert, wenn man das Hafengelände verlässt kann man den Pass oder einen Passierschein mitnehmen.

Wir setzen unsere Suche nach Petroleum fort, sowohl in Mohammedia als auch gestern in Casablanca.

Casablanca erreicht man komfortabel mit dem Zug (20 min Fahrtzeit). Der Bahnhof ist direkt im Zentrum Casablancas. Von dort erkunden wir die Altstadt, kaufen ein wenig Souvenirs und Essen, genießen die Landesküche. Auch die neue Moschee und natürlich „Ricks Café) stehen auf dem Programm. Nur Petroleum bekommen wir keins. 

Und jetzt sind wir schon wieder unterwegs Richtung Kanaren.

Text: ULI

Kälte kann uns mal

wir stehen früh auf

Nach 6 Tagen an Land sind wir kribbelig See-süchtig. Heute Vormittag 11 Uhr hieß es dann endlich: Leinen los. Als Frauencrew sind wir zu viert auf dem Weg gen Süden mit Kurs Marokko. Die Sonne und sommerliche Temperaturen werden uns die nächsten Tage begleiten. Aktuell fehlt noch etwas Wind aber auch dieser wird uns in Kürze erreichen, sodass dann auch die Segel zum Einsatz kommen können. Kulinarisch sind wir mit allerlei Köstlichkeiten ausgestattet und auch ein Dresdner Weihnachtsstollen ist für den 2. Advent verzehrfertig.

Mehrere Fischerboote kreuzen unseren Kurs…die Netze mit den vergilbten Bojen zu erkennen, ist manchmal nicht ganz einfach aber Uli sagt gerade: Die Fischer meinen es gut mit uns. Wir mussten noch keinem Fähnchen ausweichen. Apropos ausweichen: Auf die Orcas verzichten wir gern, sind aber auch hier positiv optimistisch.

Text: Corinna

Spanien und Cádiz

Wir sind jetzt seit sechs Tagen in Cádiz, gleich geht es weiter Richtung Süden. Die letzte Woche haben wir hier zwei Feiertage gehabt, am 6. Dezember der Tag der spanischen Verfassung und am 8. Dezember Maria Empfängnis. Das hat die Jagd nach Petroleum (gibt es in Spanien anscheinend kaum noch) und Einkäufe etwas erschwert, auch wenn in der Stadt einige Geschäfte offen haben. Die Innenstadt ist voll, die Spanier nutzen die Feiertage und Brückentage zum Bummeln. Es gibt Weihnachtsmärkte, Eisbahnen und sogar eine Rodelbahn. 

Mit Bernd und seiner Schwester bin ich einen Tag im Auto unterwegs und versuche Petroleum in den großen Baumärkten und Tankstellen außerhalb zu bekommen. Die anderen Tage vergehen mit Wartungsarbeiten am Schiff und Motor ziemlich schnell. Viel sehe ich von der Altstadt nicht, die Museen sind an den Feiertagen leider geschlossen. 

In den engen Gassen mit alten Häusern gibt es viel zu entdecken. Die Kirchen sind typisch katholisch beeindruckend und alles ist auch hier weihnachtlich geschmückt. Überwiegend weiß, was gut passt und nicht zu kitschig wirkt. Mit der Geschichte der Stadt habe ich mich leider nicht genug beschäftigt. Aber Cádiz scheint eine der ältesten Städte Europas zu sein.

Auf der Seeseite gibt es in Altstadt Nähe breite Sandstrände. Surfer warten hier auf „ihre Welle“, entspannt beobachten wir das Treiben zum Sonnenuntergang von einer Bar aus.

Was es natürlich auch noch zu berichten gibt: Das neue, weltgrößte Kreuzfahrtschiff ist am 05.12. eingelaufen und liegt hier im Dock einer Werft. Die “Icon of the Seas” ist direkt aus der Werft aus Turku gekommen, dort wurde sie gebaut. (365 m lang, 65 m breit, über 7000 Gäste haben auf ihr Platz). Der Spiegel nennt die Icon off the Seas “Das größte Blingbling-Boot der Welt”. In dieser Woche sind noch zwei weitere Kreuzfahrtschiffe hier gewesen, beide nur geringfügig kleiner.

Text: ULI

Advent, Advent …

Gelegentlich wird auch mir bewusst, wie naiv ich bin. Da freut man sich auf einen Winter im Süden ohne Weihnachtstrubel. Mir hätte auffallen können, dass ich hier in überwiegend katholischen Ländern unterwegs bin. Und damit habe ich keine Chance der Adventszeit zu entgehen. Immerhin sind die Weihnachtsmärkte hier unter Palmen ein etwas anderer Anblick. Inke hat selbst gebackenes Früchtebrot mitgebracht. Das wird es zum ersten Advent am Bord geben. Dann reicht es aber auch erstmal mit Weihnachtsstimmung.

In Deutschland sorgt vermutlich der Wintereinbruch und viele Schnee für die passende Stimmung. Ich wünsche allen Momente der Ruhe und Besinnung.

Text: ULI

Spanien – Ayamonte

„Jetzt stellen wir uns vor, ich sitze in meinem schäbrigen Zelt“, so kommentiert Helga den Regen, der auf unser Deck prasselt und die 23 kn Wind, die der Windmesser hier in der geschützten Marina anzeigt. Wilfried ergänzt, dass hier im Hafen alles gut für ihn ist. Der Rest der Crew liegt schon entspannt in der Koje.

Wir werden noch einen weiteren Tag hierbleiben. Auch wenn es morgen abflauen soll, wird es noch etwas dauern bis der Schwell weniger wird und wir die flache Flussmündung sicher passieren können. Zum Glück kann Helga morgen einen Ausflug auf die andere Flussseite nach Portugal machen, denn die Portugiesen sind, so Helga viel netter. Damit liegt sie uns jetzt schon seit der Ankunft in Spanien in den Ohren. Ein Teil der Crew wird sich ihr anschließen.

Wilfried kann heute nichts Negatives über Spanier berichten. Auch hier sind viele sehr nett und hilfsbereit, auch wenn kaum jemand englisch spricht.

Nach zwei Tagen in Ayamonte sind wir heute weiter. Leider mussten wir wieder den Motor nutzen, immerhin konnten wir bei der ruhigen See die vielen Netze gut ausmachen und im Slalom umfahren.

Jetzt liegen wir an der Einfahrt nach Huelva. Von den Industrieanlagen ist hier im Ort Mazagón nichts zu sehen.

Text: ULI

Grönland – wirkt nach

Unser Mitsegler Thomas schwelgt immer noch in Erinnerungen. Thomas hat gerade einen Bericht von seinen Grönland Erlebnissen mit ANUK auf seiner Webseite eingestellt.

Den möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten:

Thomas Berichte von seinen Reisen mit seiner Segelyacht Anke-Sophie kann ich auch nur empfehlen.

Auf den Azoren in Horta haben seine Spuren entdeckt, Anke-Sophie war vor uns da:

Text: Uli